Das Kolpingwerk lag der geschätzten Sozialpolitikerin sehr am Herzen. Dem Kolpingwerk Deutschland gehörte sie seit 1979 – und damit zugleich der Kolpingsfamilie Würzburg-Zentral – an. Von 1976 bis 2018 war sie Abgeordnete des Bayerischen Landtags und seit 2008 dessen Präsidentin. Als Sozialministerin in Bayern setzte sie sich für die Belange der Familienbildung und Familienerholung ein und stellte sie die Weichen dafür, dass für die Groß- und Mehrlingsfamilienbetreuung das Familienreferat für die Sorge und Betreuung im Landesverband Bayern geschaffen werden konnte. Durch ihr Engagement hat sie wesentlich dazu beigetragen, dass das Kolpingwerk als generationsübergreifender katholischer Sozialverband wirksam und erkennbar wurde. Im Jahr 2018 erhielt sie auf der Bundesversammlung das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland.

Überdies wirkte sie viele Jahre im Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit. Dort machte sie sich einen Namen als Fürsprecherin für Frauen. Sie scheute keinerlei Konflikte und diskutierte offen für Lebensschutz und Frauenrechte. Wir werden sie in ehrendem Andenken bewahren. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen.