Ministerpräsident Dr. Markus Söder zeichnet bei der Meisterfeier 2024 die besten Jungmeisterinnen und Jungmeister aus – Über 430 Absolventinnen und Absolventen vor Ort
Lichtenfels/Oberfranken. Die Handwerkskammer für Oberfranken übergibt bei ihrer Meisterfeier 2024 in der Stadthalle Lichtenfels an über 430 neue Handwerksmeisterinnen und -meister die Meisterbriefe. Vor gut 2.100 Gästen zeichnet dabei Ministerpräsident Dr. Markus Söder die besten Absolventinnen und Absolventen der 22 Berufe persönlich aus. Zuvor erneuert er sein Bekenntnis zum Handwerk: „Bayern ist stolz auf das Handwerk! Die berufliche Bildung muss mit der akademischen Bildung gleichgesetzt werden. Der Meister ist genauso viel wert wie der Master. Deshalb unterstützen wir mit dem Meisterbonus von 3000 Euro angehende Meister in Bayern.“
Söder ging auch auf die Bürokratie ein, die das Handwerk besonders stark belastet. „Wir sagen Ja zum Handwerk und Nein zur Bürokratie“, formulierte er unmissverständlich. Denn ein Handwerker sollte sich auf seinen Beruf konzentrieren können und nicht mit dem Ausfüllen von endlosen Formularen beschäftigt sein. „Es braucht zudem endlich eine Reform der Erbschaftsteuer für Familienbetriebe, damit diese auch in Zukunft erfolgreich fortgeführt werden können.“
Bei der Meisterfeier wurde über 430 Meisterinnen und Meister der Meisterbrief persönlich überreicht, insgesamt haben zwischen Mai 2023 und August 2024 genau 658 Absolventinnen und Absolventen ihre Meisterschule an der Handwerkskammer erfolgreich absolviert. Darunter Handwerkerinnen und Handwerker aus allen weiteren 15 Bundesländern und sogar der Schweiz. „Wir nehmen diese hohe Nachfrage als einen Nachweis der Qualität unserer Meisterschulen“, sagt der Präsident der HWK für Oberfranken, Matthias Graßmann, der sich angesichts der vielen engagierten und begeisterten Jungmeisterinnen und Jungmeister bei der Meisterfeier stolz zeigte. „Ihr seid die Zukunft des Handwerks, Euch zu Ehren wird diese Feier ausgerichtet.“
Doppelter Meister, doppelter Berufsbester
Aus den 658 Jungmeisterinnen und Jungmeistern, die ihre Meisterschule erfolgreich absolviert haben, ragen die Berufsbesten heraus (Liste anbei). Und unter diesen Andreas Hautmann aus Mehlmeisel. Der Handwerksmeister hat 2023 seinen ersten Meisterbrief im Feinwerkmechanikerhandwerk abgelegt – als Prüfungsbester. In diesem Jahr machte er nicht nur seinen zweiten Meisterbrief, diesmal als Land- und Baumaschinenmechatroniker, sondern wurde wieder bester Absolvent in seinem Gewerk.
Grundstein für die nächste Handwerks-Generation
Die Handwerkskammer richtet die Meisterfeier streng auf die Bedürfnisse junger Meisterinnen und Meister aus, die durch ihr Können und ihre Motivation die Zukunft des Handwerks gestalten. „Diese Menschen sind der Grundstein für die nächsten Generationen des Handwerks und somit der Zukunft unseres Wirtschaftszweiges – gefragt, geschätzt und von unschätzbarem Wert für die Betriebe“, erklärt Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer. Daher stelle man diese auch in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten.
Run auf die Meisterschulen
Die große Zahl an Absolventinnen und Absolventen spiegelt die hohe Nachfrage nach Plätzen in den Meisterschulen der HWK wider. „Unsere Meisterschulen erleben einen regelrechten Ansturm“, bestätigt der Hauptgeschäftsführer der HWK, Reinhard Bauer. „Das liegt an der qualitativ hochwertigen Ausbildung, die bei uns angeboten wird, sowie an den spezifischen Schwerpunkten, die unsere Meisterschulen setzen.“ Viele Meisterschulen sind bereits für das kommende Jahr oder darüber hinaus ausgebucht.