KOLPING ist ein starker katholischer Sozialverband und gibt der katholischen Kirche in Deutschland ein Gesicht. Dabei übernehmen Geweihte und Nichtgeweihte Verantwortung. Um dauerhaft gute Arbeit leisten zu können, braucht es solide Strukturen und eine langfristige finanzielle Absicherung in den Diözesen und auf Bundesebene.

Köln – 14. November 2024 KOLPING bietet allen suchenden und fragenden Menschen eine spirituelle Gemeinschaft und religiöse Heimat. Dem katholischen Sozialverband fühlen sich deshalb sowohl Christ*innen zugehörig, denen Traditionen wichtig sind, als auch solche, die Reformen in der Kirche einfordern. Dieses breite kirchenpolitische Spektrum begreift KOLPING als Chance, wie der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes am Wochenende in einer Erklärung betonte.

„Gemäß unserem Leitbild ist es die Würde und Verantwortung aller Getauften, gemeinsam, eigenverantwortlich und kritisch-konstruktiv an der Erneuerung und Gestaltung unserer Kirche mitzuwirken. Alle unsere Mitglieder haben ihre eigenen Charismen und sind aufgerufen, diese in das Leben des Verbandes einzubringen. Geweihte und Nichtgeweihte übernehmen gleichermaßen Verantwortung“, so Maria Adams, die neu gewählte Geistliche Leiterin des Kolpingwerkes Deutschland.

Für KOLPING ist die Kirche Jesu Christi dort verwirklicht, wo sie den Menschen durch echte Zuwendung dient. Deshalb hat KOLPING die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit im Blick. Soziales und gesellschaftspolitisches Engagement gehören für den Sozialverband untrennbar zum christlichen Glauben.

Verbandsarbeit ist unverzichtbarer Bestandteil der katholischen Kirche

Die Arbeit, die bei KOLPING und in anderen katholischen Verbänden geleistet wird, ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Teil der katholischen Kirche in Deutschland. In vielen Pfarrgemeinden ist KOLPING eine tragende Säule des kirchlichen Lebens. Um diese Aufgabe dauerhaft erfüllen zu können, bedarf es tragfähiger Strukturen in den Diözesen und auf Bundesebene. Nur so kann die Vernetzung innerhalb des Verbandes professionell begleitet, das Themen- und Aufgabenspektrum beibehalten sowie die Verbandsentwicklung vorangetrieben werden. Dabei muss ehrenamtliches Engagement durch hauptamtliche Kräfte unterstützt werden. Dies erfordert eine nachhaltige Sicherung der finanziellen Ressourcen. Angesichts knapper werdender finanzieller Mittel bei den Bistümern und beim Verband der Deutschen Diözesen darf deshalb nicht zu Lasten der Verbände gespart werden.

Der Bundesvorstand des Kolpingwerkes setzt sich in Gesprächen mit den kirchlichen Verantwortlichen für den Erhalt des Status Quo auf Diözesan- und Bundesebene ein. Darüber hinaus gilt es, die katholischen Verbände stärker als bisher in die Diskussion um veränderte Pastoralstrukturen in den Bistümern einzubinden und sie als wichtige Partner in den diversen diözesanen Prozessen anzusehen.